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08/22/2020

Review: Cannon Fodder - New Campaign

Cannon-FodderNEWC1.pngDas Spiel Cannon Fodder wurde erstmals 1993 für alle Amiga von Sensibel Software veröffentlicht. Es folgten noch Teil II (1994) und diverse Coverdisk “Bonus Missionen” oder vollständig abgewandelte Minispiele dieses Spiels. Cannon Fodder - New Campaign knüpft da an wo die Originalen Entwickler mit Teil II aufhörten, nämlich mit dem erstellen einer neuen Data Disk mit neuen Leveln. Und hier hatte sich das polnische Team im Jahr 2008 um Bartek Binder und Marcin Kornas vertrieben/bzw. gehostet von “The Company” sichtlich Mühe gegeben. So bietet Cannon Fodder - New Campaign 72 neue Karten verteilt in 24 Missionen. Ach so ihr kennt die Wuselsoldaten aus Cannon Fodder gänzlich nicht? Stellt Euch am besten eine Mischung aus Metzelorgien wie “Airborne Ranger” oder “Special Forces” auf der einen und Strategicals mit indirekter Steuerung à la “Populous” auf der anderen Seite vor. Sowohl die leicht schräg von oben gezeigten, tadellos scrollenden Landschaften (die jetzt etwas Fast Ram benötigen wo anno dazumal 1 MB Ram am A500 ausreichten) als auch die per Maus erfolgende Befehlsvergabe lassen Erinnerungen an die aufgezählten Games wach werden. 

Von der Sache her schickt man nach wie vor bis zu sechs Soldaten Richtung Feind, wobei mit dem linken Mausohr gelenkt wird, das rechte zum Ballern da ist und beide zusammen eine Granate auflösen - darüber hinaus befinden sich am Screenrand noch Icons, die z.B. eine Übersichtskarte auf den Schirm holen. Je nachdem, in welcher der Missionen man sich gerade befindet, muß man hauptsächlich sämtliche Gegner abmurksen und alle feindlichen Gebäude vernichten..

Cannon-FodderNEWC2.jpgWo der Schwierigkeitsgrad in ersten Teil noch sanft stieg, wird man in “New Campaign” gleich ins Feuer geworfen. Das zeigt sich gleich zu Anfang in wild schießenden Geschütztürmen oder in Level zwei mit einem ähnlich schwierigen Unterfangen, ähnlich der Landung der Alliierten am Omaha Beach in der Normandie im 2. Weltkrieg. Um den Gegnern Paroli bieten zu können muss man möglichst nützliche Dinge wie etwa herrenlose Panzer, Hubschrauber oder Munitionskisten; später auch kugelsichere Westen im Level ausfindig machen.

Versehentlich beschossene Extra-Munition explodiert, beim Durchschwimmen eines Flusses kann man nicht ballern, und wer Schlammlöcher übersieht oder beim Anschleichen an den Feind nicht auf seine Deckung achtet, ist selbst dran schuld, wenn ihm irgendwann die nur beschränkt vorrätigen Kämpfer ausgehen. Natürlich winken dem wahren Kriegshelden Beförderungen, auch darf man seinen Trupp in mehrere Untergrüppchen aufteilen - wesentlich strategischer wird das stark actionsbetonte Spiel damit aber nicht, die taktischen Elemente bewegen sich ungefähr auf “Dune II”-Niveau.

An der intuitiv beherrschbaren Steuerung gibt es nach wie vor nichts zu meckern, die dramatische Soundbegleitung ist dieselbe wie in Teil 1 und die abwechslungsreiche, gut animierte und sehr übersichtliche Grafik geht noch ganz in Ordnung. Allerdings wirkt die Grafik aus heutiger Sicht teilweise etwas “zu” pixelig - vor allem dann, wenn die grünen Soldaten auf grünem Untergrund marschieren, und diese etwas im Pixelbrei untergehen. Nach wie vor ist das Spiel auch nix für Moralapostel trotz “Pixelbrei”, das zeigt sich in den Blutfontänen und herumliegende Soldaten mit aufgeschlitzten Bäuchen sowie stöhnen bis zum ableben.

wertung_cannonfodder.jpgFazit: Wer mit schwarzen Humor leben kann und sich zu einem “Kanonen Futter Veteranen” zählt, darf sich dieses Spiel gern geben. Allen Anfängern empfehle ich aber wegen des Horror mäßigen Schwierigkeitsgrades, sich erstmal mit Teil 1 zu begnügen.

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Admin - 18:05 | Kommentar hinzufügen

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